One Belt, One Road – China will Milliarden in die Neue Seidenstraße investieren. Ein Wirtschaftsgürtel soll entstehen, der die Länder Asiens, Afrikas und Europas vereint. Handelsbarrieren sollen fallen, die Infrastruktur soll verbessert werden. Die sogenannte Seidenstraßeninitiative wird die EU und Deutschland zu Wasser und zu Land über Osteuropa und Zentralasien an China anbinden. 900 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 850 Milliarden Dollar sind geplant – das ist mehr als das Fünffache des EU-Haushaltes. Die beteiligten Länder repräsentieren zwei Drittel der Weltbevölkerung, rund 4,4 Milliarden Menschen. 100 Länder werden betroffen sein, denn das Vorhaben deckt nicht nur den Weg nach Europa ab, sondern erstreckt sich in seinem maritimen Teil auch in Richtung Indonesien, Arabien und Afrika. Es gibt Schätzungen, dass der Handel entlang der Seidenstraße bald knapp 40% des gesamten Welthandels umfassen könnte.
Das finanzpolitische Engagement der Bundesrepublik trägt der Bedeutung des Infrastrukturprojektes „One Belt, One Road“ Rechnung. Die neu gegründete Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank AIIB unterstützt die Seidenstraßen-Initiative mit rund 40 Milliarden Euro. Deutschland ist als Gründungsmitglied der Bank größter Partner in Europa.