Deutsch-chinesische Kooperation Elektromobilität mit Batterie und Wasserstoff-Brennstoffzellen – das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und das chinesische Ministerium für Wissenschaft und Technologie arbeiten seit 2003 in diesem Bereich zusammen – Ziel ist es, den Einsatz von Biokraftstoffen, synthetischen Kraftstoffen, Elektromobilität und Wasserstoff zu forcieren. 2011 wurde die Deutsch-Chinesische Plattform Elektromobilität ins Leben gerufen, welche die Grundlage der Zusammenarbeit zwischen der Bundes- und der chinesischen Zentralregierung darstellt. Zwischen einzelnen deutschen und chinesischen Ministerien und Behörden wurden bilaterale Abkommen getroffen. Die Kooperation fand zwischen Modellregionen für Elektromobilität beider Länder statt. Die Modellregionen auf chinesischer Seite waren Wuhan, Dalian und Shenzhen. Auf deutscher Seite waren es Rhein-Ruhr, Bremen und Hamburg. Seit 2014 sind die Nationale Organisation Wasserstoff-und Brennstoffzellentechnologie (NOW) und China Automotive Technology and Research Center (CATARC) federführende Organisationen bei der Zusammenarbeit.
Alle Aktivitäten der deutsch-chinesischen Kooperation Elektromobilität des BMVI finden seit Januar 2018 unter dem Dach eines neuen virtuellen Zentrums „Sino German Electro Mobility Innovation and Support Center“ (SGEC) statt. Es bildet den Rahmen für die Fortsetzung der Partnerschaften mit den chinesischen Regionen, den überregionalen wissenschaftlichen Austausch sowie die Durchführung marktnaher Demonstrationsprojekte mit Beteiligung der Industrie. Es soll aus deutscher Sicht die Markteinführung und den Markthochlauf von Elektrofahrzeugen (Batterie und Brennstoffzelle) in China für deutsche Unternehmen voranbringen und dabei auf den Erfahrungen Chinas im Bereich der Elektromobilität bei Forschung und Entwicklung aufbauen. Nationale Partner beider Länder, insbesondere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Industriepartner, sollen dabei eingebunden werden.
Der Fokus der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China liegt in den nächsten Jahren auf Industrie 4.0 und Elektromobilität. Bundeskanzlerin Merkel schlug die Einrichtung eines gemeinsamen Forschungsfonds vor, um der strategischen Kooperation mit China einen verlässlichen Rahmen zu geben. Dieser Fonds soll 2018 starten und ab 2020 jährlich mit bis zu vier Millionen Euro von jeder Seite ausgestattet sein. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert so die Zusammenarbeit auf den Gebieten Innovation, Wissenschaft und Forschung sowie die Entwicklung von gemeinsamen Normen und Standards. Gemeinsame Themen sind neben der Elektromobilität und Industrie 4.0, Energietechnik und sauberes Wasser. China wird als Forschungs- und Innovationspartner etabliert. Das BMBF setzt jährlich etwa 20 Millionen Euro pro Jahr für die Umsetzung seiner China-Strategie 2015- 2020 ein. Eine stärkere Ausrichtung auf Innovation in der Zusammenarbeit mit China erlaubt es insbesondere forschenden Unternehmen, sich besser auf die Bedürfnisse des chinesischen bzw. asiatischen Marktes einzustellen. Zudem fördert die Kooperation die Entwicklung von gemeinsamen Normen und Standards. Ein bilateraler Lenkungsausschuss wird künftig die Instrumente für die gemeinsamen Fördermaßnahmen entwickeln, die Verfahren und Rahmenbedingungen anpassen sowie die Themen diskutieren.
Quelle: Auswärtiges Amt